Holz ist ein Naturprodukt
Holz ist ein Naturprodukt und arbeitet.
Trockene Luft schadet Ihren Möbeln.
Im Laufe der Zeit könnten Trocknungs-, bzw. Lackrisse entstehen. Schwergängige Türen oder Schubladen sind bei Massivholzmöbel nicht immer vermeidbar, aber auch kein Reklamationsgrund.
Achten Sie bitte auf ausreichende Luftfeuchtigkeit. Luftbefeuchter, ein Glas mit Wasser in jedem Schrank oder Wasserbehälter an den Heizkörpern helfen. Ölen Sie ihre Möbel regelmäßig ein. Benutzen Sie nur passende Pflegemittel.
Die richtigen Pflegemittel finden Sie in jedem Drogerie- oder Baumarkt.
Schützen Sie die Oberfläche vor Feuchtigkeit und Hitze. Beides kann zu Beschädigungen und Flecken führen, die auch mit Möbelöl oder anderen Pflegemitteln nicht zu beheben sind.
Durch Temperaturschwankungen und das wechselnde Raumklima kann es vorkommen, dass das Holz arbeitet und Türen/Schubladen leicht verzogen sind, bzw. dies auch im Laufe der Zeit nach Lieferung noch geschieht. Dies ist leider nicht zu verhindern und kann von uns nicht als Reklamationsgrund anerkannt werden.
Holz ist ein Naturprodukt und auch nach seiner Verarbeitung zu Möbeln „lebt“ es in gewisser Weise weiter und wird wesentlich von seiner jeweiligen „Umgebung“ beeinflusst.
Wesentliche Faktoren, die sich auf das künftige „Verhalten“ des Holzes auswirken, ergeben sich aus den bekannten Begriffe der allgemeinen Holztechnik wie etwa Fasersättigungsbereich der jeweiligen Holzart, Holztrocknung, Holzfeuchte, Holzfeuchtegleichgewicht, relative Luftfeuchtigkeit, Klima, Lufttemperatur, Gleichgewichtsfeuchte, Maßveränderungen durch Schwinden und Quellen.
Das beginnt mit der Situation beim Trocknen des jeweiligen Holzes bis hin zu der „Umgebung“ der Lagerhallen vor der Verarbeitung zu Möbeln in der jeweiligen Fabrik. Es verändert sich eventuell durch die Situation in den Fertigungsbereichen, in den Endlagerhallen der Möbelfabriken, auf dem Transportweg zum Möbelhändler, in dessen Lagerhallen, in den Ausstellungen der Möbelhändler und schlussendlich in den Räumen der Endverbraucher.
Der „Fasersättigungsbereich“ ist der Bereich, im dem die Zellwände vollständig mit Wasser gesättigt sind und in den Kapillarstrukturen kein freies Wasser ist. Beim Einschneiden der Hölzer im Wald ist schon dieser Fasersättigungsbereich zu beachten. Er ist bei den Holzarten höchst verschieden (Birke 32 – 35, Eiche 22 – 24, Fichte 30 – 34, Kiefer 26 – 28, Nussbaum 22 – 24, Rotbuche 32 – 35, Tanne 30 – 34).
Nach dem Einschneiden hat das Holz zunächst noch eine Feuchtigkeit von 18% - 30% bezogen auf das Darrgewicht. Um es weiter verarbeiten zu können, muss es erst noch getrocknet werden.
Die bei der Trocknung angestrebte Holzfeuchte richtet sich dabei schon nach dem angenommenen theoretischen Klima („Normklima“) während der späteren Nutzung.
Wenn also ein Holz für die Möbelproduktion vorgesehen wird, dann wird bereits in der Trocknungs-Planung für dieses Holz ein „angenommenes Normklima“ in den Räumen unterstellt, wo das spätere Möbelstück dauerhaft stehen soll.
Zwischen dem angenommenen, also in der Trocknungsplanung unterstellten Normklima, sich ergebend aus relativer Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur, und der angestrebten Holzfeuchte muss es später nämlich ein Gleichgewicht geben – das Holzfeuchtegleichgewicht.
Die Gleichgewichtsfeuchte ist die aufgrund des hygroskopischen Gleichgewichts mit einem bestimmten Klima (ausschlaggebend ist dabei die relative Luftfeuchtigkeit) entstehende Holzfeuchte.
Diese bei der Trocknung angestrebten Holzfeuchtewerte richten sich natürlich nach bestimmten Verwendungsbereichen. Dabei stellen sich viele Fragen.
Handelt es sich bei der späteren Umgebung der massiven Möbel um geschlossene Räume oder um offene aber überdachte Räume, um Räume mit Zentralheizung oder mit Ofenheizung? Welche Raumtemperaturen sind zu erwarten? Gibt es extreme Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und der Temperaturen an diesem „künftigen“ Standort des Möbelstückes im Laufe des Jahres?
Durch die Abgabe und Aufnahme von Feuchtigkeit verändert bekanntermaßen massives Holz seine Maße.
Die Schwindmaße (Holzschwund) und Quellmaße sind in den drei holzanatomischen Richtungen (axial, radial, tangential) sehr unterschiedlich.
Man kann sich nun leicht vorstellen, dass sich ein ordnungsgemäß getrocknetes und ordnungsgemäß zu einem Möbelstück verarbeitetes Massivholz anschließend völlig unterschiedlich verhalten kann, je nachdem, wie es in der späteren dauerhaften „Umgebung“ seines Standortes ausschaut. Ist es dort sehr feucht, kann das Holz übermäßig quellen und sich verwerfen, ist es extrem trocken, kann es schrumpfen und zu Rissen neigen.
Ein Massivholz-Möbelhersteller kann sich sowohl bei der Holztrocknung, wie auch bei der Verarbeitung in seinem Betrieb nur ernsthaft darum kümmern, ein gemäß DIN-Vorgaben unterstelltes späteres „Normklima“ einzuplanen und über gewisse technische Konstruktionen einen gewissen Ausgleich („Spiel“) zu schaffen, falls es an den späteren Standorten des Möbelstückes zu extremen Abweichungen von dem unterstellten Normklima kommen sollte und das Holz dann „natürlich“ (also „selbstverständlich“) entsprechend mit übermäßigem Schwund oder Quellen reagiert.
Er kann aber bei dem „natürlichen“ Werkstoff Holz nicht allen klimatischen Eventualitäten späterer Standorte der Möbel im Voraus Rechnung tragen – sondern eben nur dem unterstellten „Normklima“ gemäß DIN-Vorgaben.
Auch Maßtoleranzen können selbstverständlich nur bei konstantem Feuchtegehalt des Holzes eingehalten werden. Bei Holzfeuchteänderungen aufgrund geänderter klimatischer Bedingungen in den Räumen gibt es „natürliche“ und damit selbstverständliche, also auch „zu erwartende“ Maßänderungen des Holzes.
Endverbraucher, die sich für den Kauf von massiven Möbeln entscheiden, müssen daher wissen, dass sich Massivholz-Möbel in Ihren Wohnungen anders verhalten können, wenn das dortige individuelle Raumklima vom unterstellten Normklima deutlich abweicht oder ständig schwankt und damit auch die ehemals vom Hersteller berechnete Holzfeuchte sich zwangsweise anders verhalten würde, als bei der Möbelproduktion angenommen wurde.
Massivholz ist für Fußbodenheizungen und Luft-Wärmetauscher (Be- und Entlüftungsanlagen) nur bedingt geeignet. Informieren Sie sich bitte bei Ihrem Heizungsfachbetrieb.
Holzrisse, Lackrisse, Holzschwund, usw. sind somit kein Reklamationsgrund und die Gewährleistung ist ausgeschlossen.
Unsere Ware ist für Liebhaber und nicht für Perfektionisten. Der Hinweis Holz ist ein Naturprodukt ist Bestandteil des Kaufvertrages.